Motivation März 2020
- Christoph Klein
- 14. Nov. 2020
- 2 Min. Lesezeit
Lieber Musiker:innen,
in den letzten Tagen überschlagen sich die Ereignisse und fast minütlich sieht man sich einer neuen Situation ausgesetzt. Das Coronavirus Covid19 hat uns alle fest im Griff und bestimmt unser Leben. War man vor einer Woche noch einigermaßen optimistisch, dass das alles ein Problem der Anderen sei, so hat die Realität uns inzwischen eingeholt.
Doch was heißt das für uns als Musiker:innen in den vielen Orchestern, Vereinen und Ensembles?
Unsere Auftritte und Engagements werden abgesagt, unsere Konzerte fallen aus, unser Probenbetrieb ist eingestellt, unsere Probenräume und Vereinshäuser für eine Nutzung gesperrt.
Doch als Ober/Rhein/Nieder und sonstige -berger sind wir Rheinländer und somit wurde uns eine ordentliche Portion Optimismus, Gemeinschaftssinn, Lebensfreude und Frohsinn in die Wiege gelegt. Und genau diese Fähigkeiten sollten wir in diesen doch ungewohnten und zunehmend schweren Zeiten nutzen und uns auf das Kölsche Grundgesetz besinnen.
Eine spontane Idee am Samstagmorgen (14.03.2020), inspiriert durch einen Post aus Österreich und ein Video aus Italien, endete in einer in diesem Umfang nie erwarteten Aktion. Ich habe keine Ahnung wie viele Musiker/Sänger wirklich mitgemacht haben, doch es waren sicher Hunderte. Die Anteilnahme aber auch das Feedback war einfach überwältigend. Ich weiß nicht, wie oft ich mir, mit Pippi in den Augen, zugesandte Videos oder Posts angeschaut habe. Auch die Berichterstattung in der BLZ und bei Radio Berg war spitzenmäßig.
Warum schreibe ich das alles? Zum einen um Danke zu sagen für das was war, zum anderen um zu informieren, wie es nun weitergeht. Denn es geht weiter!
Wie is dä Plan?
Musik verbindet. Sie verbindet über Grenzen hinweg. Das ist uns nicht neu. Waren es Orts- und Landesgrenzen, die in der Vergangenheit erfolgreich überwunden wurden, ist es aktuell für viele die eigene Grundstücksgrenze. Daran wird sich in den kommenden Wochen leider wohl nichts ändern.
Mit unserer Musik können und werden wir auch diese Grenzen überwinden!
Mein Plan ist, dass wir ab Sonntag den 22.03. nun wöchentlich um 19.00 Uhr ein kleines Konzert als Zeichen der Solidarität und als Anreiz unsere Instrumente nicht einrosten zu lassen, starten. Das Programm wird dabei wöchentlich ausgebaut. In der Folgewoche spielen wir dann immer die bisherigen Stücke plus ein neues Stück, das wöchentlich veröffentlicht wird. Die Uhrzeit ist so gewählt, da in vielen Orten das Abendleuten die Musik übertönt und das Zuhören erschwert hat.
Die Notensätze haben maximal 4 Stimmen und sind so gesetzt, dass die 1. Stimme die Basis bietet und jede weitere Stimme (2 – 4) das Klangbild zunehmend abrundet. Viele Stücke werden auch wieder gesungen werden können. Die Stimmen gibt es für viele Instrumente in B, C, Es, F. So kann auch eine alleingelassene Tuba oder ein einsames Horn mitmachen, ohne mit Vor- bzw. Nachschlägen für Verwirrung in der Nachbarschaft zu sorgen.
Noten und Text werden in der Rubrik Download zur Verfügung gestellt.
Wenn wir uns dann wieder frei bewegen dürfen, wird es ein großes Abschlusskonzert geben, zu dem ALLE eingeladen werden, gemeinsam alle Stücke noch einmal, dann vereint, zu spielen. Es gibt bestimmt bis dahin Sponsoren, die uns alle mit Getränken etc. versorgen werden. Zeitpunkt und Ort, leider noch offen. Fühlt euch alle herzlichst eingeladen und macht mit.
Dat is dä Plan!
Das Stück der Woche und die bisherigen findet ihr in der Rubrik Download